Thursday, June 26, 2014

The SIERRAS - Schluß mit Affenhitze und Wassergeschleppe, dafür Luftmangel und Mücken!!!

Eigentlich war der Plan in Kennedy Meadow für 2 Tage zu bleiben. Also trank ich 1, 2, 10 Bier. Kaufte eine riesige Tüte Tortilla Chips und Dip. Und wisst ihr was. Nach 5 Stunden entschieden sich meine Wanderkollegen, dass Sie losziehen. Ich überlegte einmal und entschied mitzugeben. Also alles halbtrunken in den Rucksack gepackt, incl. die große Tortilliatüte, 3 Bier und festgestellt, dass nicht alles reinpasst. Zuletzt hatte ich noch einen kleinen Rucksack vor meiner Brust. Das nennt man ultraleicht wandern.Zum Glück war der Trail relativ einfach. Die ersten 3 Meilen waren noch lustig. Doch die letzten 2 waren ne Qual. Und die ganzen Skorpione machten es nicht einfacher. War dann auch froh im Bett zu liegen.


Die Sierass sind echt grossartig. Berge, Grass und Wasser überall. Was mir ziemlich zu schaffen machte, war die etwas dünnere Luft hier oben. Dies und der schwere Rucksack zwangen mich oft, zu pausieren. Hier oben ist es auch nicht zu stressig. Man konnte ausschlafen, da es recht kühl war. Haben zwar immer wieder ne Siesta gemacht. Die war aber nie so lange, wie in der Wüste. Mein nächstes Ziel war Mount Whitney. Dies ist der höchste Berg in Amerika. Ausgenommen Alaska. Wir erreichten gegen 16 Uhr unser Camp. Und übetlegten hin und her, ob wir jetzt noch hochgehen sollten. Es waren über 1000 Höhenmeter und der Trail war um die 12 Km. Bin dann alleine los.


Da ich viel im Camp gelassen hatte, war der Rucksack echt superleicht. Es hat etwa 3,5 Stunden gedauert, bis ich oben war. Und der Ausblick war echt super. Berge über Berge. Und dann dieser Sonnenuntergang. Einfach Wow. Aber der Wind war auch sau kalt. Ich entschied mich dann mit 12 Anderen, da oben zu übernachten. Der Raum war etwa 10 qm groß. Und ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass es nicht gemütlich war. Insgesamt hatte ich etwa 1 Stunde Schlaf.


Total müde ging es dann nächsten Tag wieder runter. Und diesen Abend hatte ich 10 Stunden Schlaf. Der war auch nötig. Denn es lagen 2 Pässe vor mir. Und einer davon war der höchste Pass auf dem PCT. Es war echt ein harter Tag. Aber dies wurde belohnt, mit ein Sandwich von Subways. Nächsten Tag ging es auch nach Bishop, wo ich dann letztendlich 3 Tage verbracht habe. Das Hostel war echt super. Dort war ich auch das erste Mal im Kino. Spiderman kam leider nicht mehr und so haben wie Edge of tomorrow geguckt. Dann ging es zum Shpping Center. Diesmal wollte ich richtiges Essen auf dem Trail. Also wurden Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und vieles mehr eingekauft. Dies sollte für 7 Tage reichen. Mein Rucksack wog zuletzt um die 24 Kilo. Fuckkkkk...das war echt scheisse schwer. Die ersten beiden Tage war echt nicht schön. Viele viele Pausen gemacht. Doch das leckere Abendessen gab mir immer wieder Kraft.



Die nächsten Tage waren echt atemberaubend und anstrengend. Wir mussten immer einen Pass jeden Tag besteigen, welcher um die 1000 Höhenmeter war. Aber die Landschaft war wunderschön. Kristallklare Bergseen und viele kleinere Wasserfälle. Rehe, Murmeltier, aggressive Chipmunks, Forellen aber keine Bären. Dies ist auch ein Grund in den Sierras, dass wir einen Bärenbehälter mit uns haben. Dort befindet sich unser Essen drin. Doch es gab noch andere Vieher, die einen tierisch auf den Sack gehen. Und das meine ich ernst. Und das waren Mücken. Besonders schlimm, wenn man ein größeres Geschäft vor sich hat. Weiss auch leider nicht, ob ich vegetarisch gegessen habe. Die Dinger waren überall. Aber auch das wurde gemeistert.



Und nach 7 Tagen in den Bergen, brauch ich erstmal einen Tag frei. Hab grad die Schnauze voll vom Wandern. Sind dann am späten Nachmittag in Reds Meadow eingetroffen. Von da aus, fährt ein Bus nach Mammoth Lake. In Reds Meadow habe ich auch einen alten Kumpel wiedergetroffen. Was mich echt gefreut hat. Gezeltet wird heut nochmal unter freien Himmel. Und dann nehmen wir den ersten Bus. Jippi Yeahhhhhh

Monday, June 16, 2014

Heiß, heißer...Mojave Wüste - Tal der Windräder und Solarplatten

Nachdem ich Aqual Dulce verlassen habe, ging es weiter. Aber nur einen Tag. Denn nach knapp 30 km, waren die nächsten Trailangels dran. Sind pünktlich zum Abendbrot angekommen. Es gab lecker mexikanisches Essen. Und dann gings auch gleich ins Bett. Eigenlich wollten wir am nächsten Tag wieder los. Aber so eine Couch, im Garten und ein Bier in der Hand. Mmhh...da überlegt man zweimal.


Sind dann doch bis zum nächsten Tag da geblieben. Habe es dann auch rausgeschafft. Problem war nur, dass der Trail für knapp 45 km gesperrt war. Grund war ein Waldbrand gewesen. Also musste ich eine Umleitung nehmen. Was meistens auf der Strasse war. Aber es war dann doch nicht so schlimm. Ziel war als nächstes Hikertown. Habe da nur ein paar Stunden verbracht. Denn dannach kam der heiße Teil. Ein anderer Wanderer hat von Temperaturen um die 45 Grad berichtet. Also noch ne Weile in Hikertown ausgehaart. Die hatten niedlich Welpen. Und gegen 17 Uhr ging es dann los. Und es war echt angenehm.


Die nächsten 2 Tage hatten immer den gleichen Ablauf. Vormittag paar Meilen gelaufen, Siesta bis 17 Uhr und dann bis 24 Uhr gewandert. Dann habe ich die Strasse erreicht. Von dort aus ging es per Anhalter nach Tehachapi. Dort angekommen ging es erstmal in den KMarkt. Dort habe ich mir ne kleine Pfanne gekauft. Will nämlich Pancakes auf den Trail machen. Dann gab es Frühstück. Omlett und Kaffee bis zum umfallen. Habe dort auch wieder meine Gruppe getroffen. Hugs and Pockets haben sich im Hotel einquatiert. Habe dies genutzt, um mich zu säubern. Duschen ist grossartig. Sind dann bei einen anderen Trailangel untergekommen. Haben dann ne deutsche Bäckerei besucht. Jammy. Und dann ging es zum Supermarkt. Musste für 13 Tage einkaufen. Und das ist immer ein Horror. Dann alles schön portioniert und festgestellt, dass es wieder zuviel Essen war. 7 Tage Essen war für mein Rucksack und die anderen 6 Tage gehen per Post nach Kennedy Meadow. Denn da gibt es nix zum Einkaufen. Und dort fangen auch die Sierras an.


Abends ging es ins Nachbarhaus. Dort gab es Livemusik. Haben uns dann vorgestellt und paar Fragen zum Trail beantwortet. Ist immer wieder lustig, wenn wir erzählen, dass wir von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze wandern. Haben dann die Stadt noch bissel erforscht und in einem Kunstladen, hat uns der Inhaber angeboten, uns abends wieder zum Trail zu bringen. Super. Gegen 17 Uhr ging es dann los. Durfte wieder auf die Ladefläche. Was echt Spass gemacht hat. Sind dann 14 Km zum Trail gefahren. Habe im meinen ganzen Leben noch nie so viele Windräder gesehen. Müssen um die Tausend sein. Als wir angekommen sind, hat er uns noch ein Geschenk gegeben. Durfte es aber erst auf den Trail aufmachen. Haben es dann zum Abendbrot geöffnet. Es war ein Tuch, dass den ganzen Tag kühl bleibt. Supernett.


Sind dann für die nächsten 2 Tage zwischen Windrädern gelaufen. Die Landschaft hat sich auch langsam geändert. Sind jetzt mehr Bäume vorhanden, was wiederrum mehr Schatten heisst. Da macht das Wandern wieder Spass. Hier sind auch viele Kühe auf dem Trail unterwegs. Also schön aufpassen, wo man hintritt. Dann kam ein hartes Stück Wüste. Vorraussage war knapp 60 km kein Wasser und auch nix was Schatten wirft. War kurz davor das Stück auszusetzten. Was dann doch nicht passiert ist. 7 Liter Wasser in den Rucksack gepackt, den Wecker auf um 3 Uhr gestellt und um 4 Uhr gings dann los. Habe dann bis zur Siesta knapp 17 Meilen (ca. 27 km) geschafft. Hab dann doch ein Baum gefunden. Aber meine einzigste Beschäftigung war den Schatten für zwei Stunden zu jagen. Gegen Ende des Tages hatte ich dann 29 Meilen (ca. 46 km) mit ca 2000 Höhenmeter. JIPPPPI.


Nächsten Tag zur Siesta haben wir dann nen Löffel geworfen. Auswahl war weiterwandern oder nach Lake Isabelle fahren. Mussten dann LEIDER nach Lake Isabelle fahren. Haben dort dann gecampt. Dort gab es Duschen, nen Pool und fast keine Camper. Abends durften wir auch noch zwei Stunden Film gucken. Es ging um folgendes. Eine Familie mit ein Kind, versuchten gegen 23 Uhr ein Zelt aufzubauen, welches so gross war, wie mein altes Zimmer. Hab ja nix dagegen. Das alles fand nur genau neben uns statt, hat etwa 2 Stunden gedauert und das kleine Kind konnte auch nicht die Fresse halten ;-).


Nächsten Tag haben wir in Lake Isabella beim nen befreundeten Wanderer Unterschlupf gefunden. Denn draussen waren es 1000 Grad. Und so ne Klimaanlage ist schon was feines. Dann zu Bushaltestelle. Leider haben die es mit der Pünktlichkeit nicht so. Die Busfahrt war auch ein Erlebniss. Ein Typ, komplett in Armeeanzug und Fernglas. Ein Glatzkopf mit Hakenkreuz auf dem Unterarm. Eine genervte Busfahrerin und viele mehr. Der Bus fuhr aber nicht direkt zum PCT. Und so hat uns ein andere Wanderer angeboten, bei einer älteren Lady unterzukommen. Haben dies natürlich angenommen. Ihr Haus war echt cool. Sehr viel selbstgemachtes und Gefundenes aus einer Zeit, wo ich noch Quark im Schaufenster war. Sie war ziemlich cool drauf für ihr Alter. Wir sollten uns wie zu Hause fühlen. Sie hatte auch 5 Hunde. Und besonders abends musste man aufpassen, da sie verstreut auf dem Boden lagen.


Frühstück und Kaffee gab es früh auch. Und dann hat Sie uns auch noch zum PCT gefahren. War super lieb von ihr. Es sind von da aus nur noch 50 Meilen bis Kennedy Meadow. Und darauf freu ich mich schon seit langer Zeit. Habe jetzt 25 % des PCTs geschafft. Woop woop...das sind über 1000 Km. Und dann, zwei Tage später, waren wir in Kennedy Meadow. Dies ist die Grenze zwische Wüste und Berge. Und hier beginnen die Sierras. In Kennedy Meadow ist eigentlich nur ein Shop mit Sitzgelegenheiten. Habe auch viele alte Gesichter wieder gesehen. Haben dann viel geredet, Bier getrunken und rumgealbert. Und wie es witer geht, erfahrt ihr im nächsten Blog :-P