Wednesday, July 30, 2014

Rekorde, Schlangangriff, Affenhitze und einen wunderschönen Sonnenuntergang!!!

Wann wart ihr das letzte Mal beim Zahnarzt? Uns besuchte der Zahnarzt bei unserem Motel. Und wie das so ist, gab er uns einen 20 Dollar Essengutschein. Warum auch nicht. Sind dann also am nächsten Tag dort hin und haben kräftig gefuttert. Ich bin dann mit Cheeseburger gegen 17 Uhr los gelaufen. Mussten aber wieder per Anhalter fahren. Natürlich hat keiner angehalten. Haben uns dann über Rocco Shun unterhalten. Das ist der Typ, der mit den Bus den PCT entlang fährt. Und auf einmal düst er vorbei. Haben uns gefreut, wie kleine Kinder. Er drehte dann um, und brachte uns zurück zum Trail. Dort noch Bier getrunken und zurück in die Natur.


Mein Ziel ist BURNEY. Und das sind knapp 90 Meilen. Höhenprofil, was ist das. 2000 Meter rauf innerhalb von 90 Meilen. Woww....wir mussten manchmal 2000 Meter hoch, innerhalb von 10 Meilen. Das wird ein Spaziergang. Haben aber nur 5 Meilen gemacht den Tag. Befinden uns jetzt in einer Vulkanlandschaft. Geysire, brodelne Seen und Lavatunnels. Das laufen war super entspannt. Gegen 17 Uhr entschied ich mich, bis Oldstation zu laufen. Weitere 16 Meilen. Aber mit Koffein im Blut und Hardcore im Ohr, erreichte ich Oldstation gegen 22 Uhr. Neuer Rekord. 37 Meilen...whop whop. Zelt aufgebaut und immer wieder Geräusche gehört. Was ist das? Immer wieder mit der Taschenlampe alles abgesucht. Bis sich zuletzt raus stellte, dass es Blister und String Cheese war. Zum Glück kein Bär.


Nächsten Tag gings gegen 7 Uhr raus. Hatte viel vor. Wollte unbedingt die 40 Meilen schaffen. Gleich gehts los. Blister und String Cheese fragten mich, ob ich in Oldstation mit frühstücken komme. Ich sagte ja. Soviel zu meinem Plan. Aber das dauert ja nur ne Stunden. Letztendlich kamen noch mehr Freunde an und ich verließ Oldstation gegen 11 Uhr. 40 Meilen ade. Bin dann 4 Meilen gewandert und kam zur Subway Cave. Geformt durch Lava. Es war stockdunkel und man durfte ohne Guide rumlaufen. Echt beeindruckend.


Mittlerweile ist es 13 Uhr. Kurz gerechnet. Wenn ich die 40 Meilen schaffen will, muss ich bis um 1 Uhr früh laufen. Okay...los gehts. Dieser Tag war auch verdammt heiss. Temperaturen um 35 Grad. Und das ist echt nicht die beste Zeit. Musste dann auch Pause machen. Da ich diesen Teil ein bissel unterschätzt habe. 2,5 Wasser für 15 Meilen, waren grade so ausreichend. Dann kam ein Watercache. Alles wieder aufgetankt und weiter gings. Vollspeed...und auf einmal schnappte was nach mir. Ich hopste vom Trail und schaute mich um. Und da stand ich Auge in Auge mit einer Schlange. Sie war ein bissel angepisst. Es war aber keine Klapperschlange. Kontrollierte meine Beine. Keine Bissspuren. Das Tierchen noch ein bissel mit der Kamera geärgert und dann weiter gelaufen.


Ich bin dann die ganze Zeit am Abhang gelaufen. Berge in der Ferne und man konnte das ganze Tal überblicken. Und der Sonnenuntergang war echt wunderschön. Bin oft gestolpert, weil ich immer wieder hingestarrt habe. Und dann musste ich die Funzel anmachen. 4 Stunden Nachtwandern. Und bei so viel Geröll macht das kein Spass. Dann kam ein kleiner Fluss. Ich sah aus wie ein Schwein. Also mitten in der Nacht alles geschrubbt. Sieht auf jedenfall besser aus als zuvor. Noch 4 Meilen. Dann ist es geschafft. Autogeräusche. Doch wo ist die verdammte Strasse. Und nach ner halben Meile stand ich am Rand. War so happy. 14 Stunden wandern, 64 km und total im Arsch. Zelt aufgebaut und hingehauen. Konnte aber kaum schlafen. War so happy.


Am nächsten Tag brauchte ich nur paar Meter zur Strasse gehen und den Daumen raushalten. Durfte dann in einem Handwerkswagen mitfahren, Platz nahm ich zwischem Werkzeuge und Leitern. Und nach 7 Meilen war ich in Burney. Frühstück und dann wurde mir erzählt, dass Danger Spoon nach Hause geht. Wassssss? Sie sind jetzt in Redding...und dort werd ich heut mit Bus hinfahren.

Sunday, July 27, 2014

Stromausfall, Campingverbot, free ICECREME, 2000 Meter Abstieg, Raveparty, 2 Stunden Schlaf, 2000 Meter Aufstieg Halfway home und ab nach Chester

Wenn man zu schnell durch Sierra City fährt, verpasst man es wohl möglich. Denn mit um die 250 Einwohnern, ist es doch relativ sehr klein. Aber es hat ein Restaurant, eine kleinen Supermarkt und umsonst Camping. Wir bleiben nur über Nacht. Aber es war trotzdem spektakulär. Denn nachdem alles erledigt war ( Wäsche, Blog, Essen einkaufen), ging es an die Bar. Denn dort gab es leckeres Wasser mit Hopfengeschmack. Und nach ner Stunde, haben wir die Jukebox angeworfen. Und der Wirt musste dann doch Tische und Stühle wegräumen, denn der Hikertrash wollte unbedingt tanzen. Das ging dann solange, bis der Strom ausfiel...buhhhhhhh...da mag uns wohl einer nicht. Der Wirt hat aber gleich reagiert und ein dutzend Laternen herbei gezaubert. Irgendwann ging es zum Camp zurück. Und da sahen wir das nette Schild "Camping verboten am Sonntag". Das hies also am nächsten Tag abreisen. Hatten wir eh vor. Aber keiner wusste warum.


Also früh alles zusammen gepackt und dann wieder runter zur Kneipe. Strom war immer noch nicht da. Der Wirt hat dann sein Grill rausgebracht und es gab dann lecker Burger. Angeblich soll der Strom gegen 10 Uhr wieder da sein. War er auch. Doch dann verschwand er wieder. Mussten alle noch etwas Essen für die nächsten 6 Tage einkaufen. Ab 11 war der Strom wieder da. Also schnell rin und alles erledigt. Zum Glück auch, denn der Strom war wieder weg. Leider....was heisst LEIDER....denn Kühlschränke funktionieren nur mit Strom. Und Eicreme, 12 Stunden ohne Strom, ist immer ein gutes Omen. Der Verkäufer brachte die Eiscreme gleich mit den Wagen raus. Und alle Hiker haben sich drauf gestürzt, wie ein Rudel hungriger Wölfer. Nach 15 Sekunden war der Wagen leer. Und dann fing das Geschlemme an. Jeder durfte mal sein Löffel in ne andere Box stecken und von da naschen.


Doch nach 1 Liter Eiscreme, war Schluss mit lustig. Haben uns dann auf der Wiese rum gewälzt und ein Mittagsschlaf gemacht. Früher hasste ich dies, doch jetzt ist es ein Genuss. Und nach 2 Stunden faulenzen, ging es zurück in die Wirklichkeit. Und das hieß, rauf auf den Berg. Und das nach der Eiscremeaction. Doch es war leichter als gedacht. Diesen Abend wurde wieder unter freien Himmel geschlafen. Cheeseburger bot mir an, falls es regnet, in seinem Zelt zu schlafen. Um Mitternacht weckte mich eine Stimme "Cracker Jack...es regnet". Ich dachte nur...F***...also alles ins Zelt geschmissen und dann weiter geschlafen.


Den nächsten Tag durfte ich mich das erste Mal mit Übelkeit auseinandersetzen. Denke, dass es das Essen aus der Hikerbox war. Tja, nicht alles ist lecker. Durfte auch das erste Mal meine Regenjacken seit langen anziehen. War aber mal was anderes. Und der Geruch ist auch wunderbar. 25 Meilen wird jetzt unserer Durchschnitt. Und das haben wir auch fast jeden Tag geschafft. Dann kam ich an den Middle Fork Feather River. Und das war echt awesome. Das Wasser war sehr warm und wir haben uns benommen wie kleine Kinder, welche noch nie im Fluss schwimmen waren. Haben dort auch Dinner gegessen und Wäsche gewaschen. Dann ins Bett...den der nächste Tag hat es in sich. 25 Meilen (40km) und über 6000 Fuss (2000m). Das war mein Ziel.


Der größte Aufstieg war am Vormitrag, gleich nach den Aufstehen...ahhhhhhh...das war echt ein hartes Stück. Aber all das hat sich gelohnt, denn wir übernachten auf den höchsten Punkt des Berges. Und die Aussicht war super. Und nach einen riesigen Aufstieg, geht es dann wieder 2000 Meter runter nach Belden.


Belden besteht eigentlich nur aus einem Restaurant und einen Shop. In YOGIS Book wird der Ort als gruselig beschrieben. Perfekt. Und im Sommer finden hier nur Partys statt. Und dieses Wochenende ist ein Ravefestival. Aber es startet erst am Freitag. Aber da wollen wir schon wieder los. Wir wurden dann von paar Leuten eingeladen zu bleiben. Essen gabs umsonst und auch Getränke. Es war ziemlich viel los. Und wenn man die ganze Zeit auf dem Trail ist, ist man hier leicht überfordert. Haben dann entschieden früh gegen 6 Uhr los zuwandern. Also kurz nach Mitternacht ins Bett. Doch unsere Nachbarn entschieden sich für laute Musik und dann war nach der tolle Zug, welcher jede Stunde vorbei fuhr. Zusammen gabs 2 Stunden Schlaf. Erstaunlicherweise haben wir am nächsten Tag über 2000 Höhenmeter und knapp 40 Km geschafft. Aber wir waren fix und fertig. Zelt aufgebaut und und auch gleich eingeschlummert. Und dann waren es nur noch 20 Meilen nach Chester.


Heute gibts gleich 2 Dinge zu feiern. Zuerst den Aufdieweltwurftag und zweitens, ich habe die erste Hälfte des Trails geschafft. Und das waren echt schöne 3 Monate. Bin echt dankbar, dass ich mich dafür entschieden habe. All die Leute die ich bis jetzt getroffen habe, all dass was ich gesehen habe, jeden einzelnen Schritt den ich tat, war grossartig. Und die Reise geht noch weiter. Bin jetzt in Chester. Aber nur bis zum nächsten Tag. Haben hier bissel gefeiert und morgen gehts weiter. Nochmal ganz lieben Dank an alle, die an mich gedacht haben. Ganz liebe Grüße, der Cracker Jack.




Saturday, July 19, 2014

Gute Zeiten, schlechte Zeiten.

South Lake Tahoe ist eine ziemlich riesige Stadt. Halb in Nevada und halb in Kalifornien. Unsere Gruppe hat sich diesmal im Hostel einquatiert. Und dieses wurde von zwei 23 jährigen Kids gehändelt. Aber die waren voll locker drauf. Haben auch viele alte Gesichter wieder gesehen. Bin zur Zeit mit "Blister" und "Dust Bunny" unterwegs. Ein Päarchen dachte, dass die beiden meine Eltern sind. Was doch bissel komisch ist. Denn Dust Bunny wär 5 gewesen. Aber warum nicht. Haben dann mit paar Freunden das Hostel bis um 1 Uhr gerockt. Und niemand hat sich aufgeregt.


Am nächsten Tag ging es nach Nevada. Dies war nur 100 Meter entfernt. Und auf dieser Seite waren all die Casinos. Dort wurde dann lecker gegessen und dann gings wieder zurück nach Kalifornien. Am nächsten Tag ging es zum Strand. Einfach mal relaxen. Der See ist echt wunderschön. South Lake Tahoe ist auch ein Skigebiet. Muss echt schön aussehen, wenn alles mit Schnee bedeckt ist. Zum Abendessen gab es Sushi. Für mich ohne Fisch. Es war echt sau lecker. Abends dann wieder nach Nevada ins Casino. Dort war Karaoke angesagt. Der ganze Hikertrash war da. Was echt cool war. Viele unserer Freunde haben auch gesungen. Echt ein schicker Abend.


Und am nächsten Tag durfte ich mir die Fratzen von meinen Kumpels in Cottbus anschauen. Eule und Torte. War schön Euch mal wieder zusehen. Denn wir haben angefangen den Neuseeland Trip zu planen. Abends ab ins Kino zu Planet der Affen. War auf jedenfall besser als Transformers. Morgen gehts dann auch wieder zurück auf den Trail. "Rock Ocean" hat uns mit seinem T3 mitgenommen. Er begleitet ein paar Freunde auf dem PCT und unterstützt jeden Wanderer. Ein echt supercooler Type.


Und da sind wir auch wieder. Nach 3 Tagen in der Stadt, fühlt sich der Trail ein bissel fremd an. Wollten eigentlich 10 Meilen schaffen. Aber es wurde ein grosses Gewitter vorraus gesagt. Also schnell das Lager aufgeschlagen. Haben eine, zwei umd drei Stunden gewartet. Aber es passierte nix. Es war auch zu spät um weiter zuwandern. Also blieben wir da.


Am nächsten Morgen ging es wieder weiter. Bin ne ganze Weile alleine gewandert, bis ich nen Mann traf mit 8 Kids. Er fragte mich, wo ich hin will. Ich zeigte nur nach Norden und sagte "Nach Kanada"... und dies war der Fehler in meiner Antwort. Er drehte sich zu den Kids und schrie "Stoppppp...dieser Kerl läuft nach Kanada und er hat bestimmt paar coole Geschichten zu erzählen". Und jeder kennt mich, wenn ich frei sprechen muss. Besonders in Englisch. Aber es lief super. Haben den Kids, welche vorher noch nie wandern waren, erklärt, was der PCT ist. Habe dann noch erzählt was die schönsten Stellen und die schwierigsten waren und dann durfte ich vorbei. Das war echt cool. Ich glaub ich werde Lehrer, nachdem ich meinen Schweißer und meine Tauchausbildung gemacht habe 😂.


Müssen die nächsten Tage ein bissel anziehen. Denn wir hängen ein bissel hinterher. Rein rechnerisch müssen wir jeden Tag um die 20 Meilen laufen um bis Ende September am Ziel zu sein. Heute waren es 25 Meilen. Unser nächstes Ziel ist Truckee. Wollen da aber nur hin, um Mittag zu essen. Der Weg dahin war auch echt cool. Sind die nächsten 2 Tage zwischen Skilifte und auf Bergkäme gewandert. Sind dann wieder per Anhalter gefahren. Ihr Name war Janet und war 67. Echt eine coole Frau. Sie ist Bergsteigerin. Und dies mit 67. Sie hat uns dann in Truckee abgesetzt und gab uns ihr Telefonnummer. Nur im Fall, falls wir niemanden finden, der uns zum Trail zurück bringt. Haben dann mexikanisch gegessen und richtigen Kaffee getrunken. Dann Janet angerufen. Und ab wieder zum Trail. Dann noch 8 Meilen mit Danger Spoon gewandert. Und da war diese genial Schutzhütte. Sie hatte zwei Eingänge. Im ersten Stock und im zweiten. Wussten zuerst nicht warum. Aber als wir die Bilder sahen, hat es klick gemacht. Denn wenn hier 3 Meter Schnee liegen, ist nix mit unten mal die Tür aufmachen. Haben uns diesen Abend hier einquartiert.


Nächsten Tag ging es weiter...Haben mit Danger Spoon 24 Meilen geschafft. Waren dann aber so durchgeschwitzt, dass wir ein Bad brauchten. Sind dann runter vom Trail und nahmen ein Bad im See. Das war echt grossartig. Dann wieder zurück auf dem Trail, trafen wir viele unserer Buddies. Das nächste Ziel ist Sierra City. Einwohnerzahl liegt bei 300. Ist echt niedlich hier. Free Camping und free Wifi. Alles was ein Hiker brauch. Selbst die Dusche für 5 Dollar nehm ich in Kauf. Habe bald die erste Hälfte vom PCT geschafft. Zur Zeit ist es ein bissel hart. 6 Uhr aufstehen, 7 Uhr loswandern, 2. Frühstück, Lunch, Kaffee, Dinner und ab 20 Uhr gehts ins Bett. Und das für 5 Tage. Aber sobald man wieder in der Stadt ist, bekommt man wieder neue Energie. Will mich nur nochmal bei allen bedanken, die mich mental unterstützen. Danke Danke Danke. Mit besten Grüßen, der CRACKER JACK!!!!!!